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Die Gründe, warum man meditieren möchte/sollte und welche Voraussetzungen erforderlich sind, habe ich im Listenwissen ja bereits beschrieben.
Aber wie fängt man an, wenn man sich auf sein Kissen setzt? Vielleicht ist ja das Folgende hilfreich, dies schafft nämlich im Geiste die Voraussetzung.
1. Aufräumen und Putzen
Das heißt einfach, den Platz und das Zimmer, in dem man meditiert, vorher aufzuräumen und zu putzen. Selbst wenn es schon sauber ist, kehren (bringt die Energie ins fließen!). Außerdem repräsentiert ein sauberes Zimmer einen klaren Geisteszustand.
2. Verbeugung/Niederwerfung
3. Opfergaben
Hier sollte man die Opfergaben verwenden, die man gerne gibt (Blumen, Räucherstäbchen etc...) und das Ritual durchführen, mit dem man sich wohlfühlt.
In den Texten sind 7 Opfergaben an die 5 Sinne beschrieben, welche beispielhaft mit Wasser durchgeführt werden. Dies kann sich jeder leisten, und somit sind die Opfergaben nicht vom persönlichen Reichtum abhängig.
- Wasser aus einer Mineralquelle, um den Durst zu stillen
- warmes Wasser, um die Füße zu waschen
- Blumen
- Räucherstäbchen
- Lampe / Licht
- mit Wasser versetzte Duftessenzen
- Speisen
- Zum Abschluss der Opfergaben kann man noch eine Glocke/Gong läuten als Opfergabe an den Gehörsinn
4. Der Sitz
Nun setzt man sich auf sein Meditationskissen und nimmt eine bequeme Meditationshaltung ein. Das heißt, ab jetzt nicht mehr bewegen, alle weiteren Meditationsvorbereitungen werden im Geist/Herzen ausgeführt.
Dieser Punkt umfasst ausser der korrekten Sitzhaltung, auf die ich hier nicht weiter eingehen möchte, noch drei weitere Punkte, also insgesamt vier:
- physische Meditationshaltung einnehmen
- Die Perfekten 10 durchführen (The Perfect Ten). Dies sind 10 konzentrierte Atemzüge, die dazu dienen, den Geist zu sammeln, damit man auch geistig auf dem Kissen ankommt.
Wichtig: das Zählen beginnt mit der ersten bewussten Ausatmung. - Zuflucht nehmen zu den Drei Juwelen, dies erneuert die Motivation für die Meditation.
- Bodhicitta generieren, indem man an eine Person/ein fühlendes Lebewesen denkt, welches(s) leidet und unsere Hilfe gebrauchen kann. Dies kann auch die Person/das Lebewesen sein, der/dem man am Ende der Sitzung die Meditation widmet.
5. Lade Deinen Lama oder ein erleuchtetes Wesen ein mit Dir zu meditieren
Dieser Punkt enthält insgesamt mehrere Unterpunkte:
- Den Lama einladen und visualisieren
- In seiner Liebe und Fürsorge baden
- Sich innerlich vor dem Lama verneigen
- Seine guten Qualitäten preisen/bewundern (Sei spezifisch!)
- Dem Lama eine Opfergabe darbringen. Am besten den Teil Deiner Praxis, der Dir am schwersten fällt; reiche Ihm Dein Bemühen darum dar.
6. Die 4 Kräfte
Sie machen den Geist für die Meditation frei und entwurzeln die schlechten karmischen Samen.
7. Freu Dich - Let's Party
- Sich über eine gute Tat, die man in den letzten 24 Stunden vollbracht hat freuen, um so das gute Karma noch einmal zu boosten.
- Sich über eine gute Tat freuen, die eine andere Person in den letzten 24 Stunden getan hat. Dadurch erhält man ebenfalls ein wenig von diesem guten Karma - und es ist ein perfektes Gegenmittel gegen Neid!
8. Drehe das Dharma-Rad
Bitte Deinen Lehrer um Hilfe und Unterstützung während der Meditation, um seinen weisen Rat und seine Unterweisungen. Dein Lama ist Deine Verbindung zu Budhha!
9. Meditation auf Dein heiliges Meditationsobjekt (=die eigentliche Meditation)
10. Bete für das lange Leben aller Lehrer,
Deiner Familienmitglieder und Freunde
11. Bringe den Lama in Dein Herz
12. Widme Deine Meditation
Stell Dir vor, dass Tugendhaftigkeit als Licht aus Deinem Körper strahlt und allen fühlenden Lebewesen hilft....
Quellen:
- Meditation 101 von Susan Stumpf - Link leider nicht verfügbar, da der Diamond Mountain University Server gecrasht ist - Ich habe die mp3s noch bei mir und kann Sie auf die Webseite hochladen - bei Bedarf und Interesse bitte melden
- ACI 3 - Applied Meditation von Geshe Michael Roach
Erstellt am: 05.11.2011, Zuletzt geändert am: 27.08.2019
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